Ahoi! Nach der anstrengenden Arbeit freue ich mich immer auf das Wochenende! Letzte Woche bin ich mit einem Mitfreiwilligen durch Windhoek spaziert. Durch ein vertrocknetes Flussbett sind wir durch das Villenviertel direkt in den Avis-Dam Nationalpark gekommen. Dort gab es dann die erste Überraschung, der Stausee war gefüllt! Die Fauna hat sich leider versteckt, dafür war die Flora umso fabelhafter. Fortführend flanierten wir auf einen Funkturm für die Aussicht über ganz Windhoek. Insgesamt sehr anstrengend aber jeden Schritt wert.

Abends haben uns zwei Bekannte von der Partei „NEFF“ privatpersönlich zum Abendessen eingeladen, der Hunger war nach dem ganzen Wandern auch schon groß. Kurioserweise hält diese Partei eine Tagung in unserer Unterkunft. Es gab Fischsuppe, die wegen des Sands noch etwas knirschte. Das gibt es hier immer wieder, auch in gehobenen Restaurants. Die Partei ist gerade sehr in den Medien, weil sie mit großem Tamtam gegen Chinatown protestieren. Sie werfen diesem Geschäft Ausbeutung, Zwangsarbeit, Prostitution der Angestellten und Steuerhinterziehung vor. „Chinatown“ kann man sich dabei wie eine Mall vorstellen. Ganz generell gibt es im ganzen Land eine chinesische Parallelgesellschaft, die hier Mienen betreibt, unter anderem für Uran. Das Parteiprogramm charakterisiert sich weiterhin durch Homophobie. Mit der politischen Lage möchte ich mich aber noch weiter auseinandersetzen also bleibt mit mir am Ball! Und Zack war das Wochenende schon vorbei nach dem Abendessen.

Schnell also zu diesem Samstag und Sonntag vorgespult. Was uns gerade sehr beschäftigt ist die Wohnungssuche. Am Samstag hatten wir dann unsere erste Besichtigung, es gab jedoch mehrere Interessenten. Generell gibt es nicht so viele Angebote im Internet, das meiste läuft über MaklerInnen. Die Wohnung war gut, wir suchen aber erstmal nochmal weiter. Ich hoffe aber es gibt die Chance, dass wir die bekommen! Nachmittags waren wir in Katutura, einem der Townships zum Essen und Shoppen. Während die Innenstadt von Windhoek wie leergefegt war, steppte dort der Bär. Umso erstaunlicher, als ich plötzlich meinen Namen hörte und jemand aus dem Taxi winkt – nicht meine Nichte sondern eine NEFFin (Aus der Partei) hat uns erkannt und dann etwas rumgeführt. Zurück im Guesthouse kam die nächste Person auf uns zu und hat gefragt, ob wir auf diesem Markt in Katutura waren. Man wird also überall gesehen. Sonntags habe ich dann noch Wäsche gewaschen, die Woche reflektiert und mich auf die nächste Woche vorbereitet. Es gibt zwei Feiertage nächste Woche und ich habe noch Urlaub für einen Brückentag genommen, also kann die Reiserei weitergehen. Ich berichte dann zeitnah, versprochen 🙂
Also dann bis in a while, crocodile!
Lukas
6 Kommentare
Mega interessant, ich freue mich schon auf das Politikupdate!
Haha danke, ich bin auch gespannt was ich noch so lernen kann 🙌🏻
Damn, scheint so als hält der Damm im Avis-Dam Nationalpark verdammt gut dicht. Schön wie dieser Blog uns die Ingeniuerskunst näher bringt, was anderes hätte ich von dir natürlich auch nicht erwartet.
Das sind ja tolle Highlights, das hätte mir auch gefallen
Hahaha nicht die Nichte- wie guut! Auch der kleine große Kaktus! Sehr sehr spannend& unterhaltsam freu mich auf alles was noch so kommt!:)
Ich war von der F Alliteration am Anfang sehr angetan 😂