Spaßige Südafrika Siedelei

Seid gegrüßt liebe Fernweh FreundInnen. Ich bin mittlerweile schon länger wieder zurück von meiner Südafrika Reise. Der Dezember verging schnell, mit 3 Wochen Reiserei. Aber davor gab es noch eine feucht fröhliche Überraschung. Bei den letzten Regenschauern hat der liebe Wettergott 20% des Jahresniederschlags innerhalb weniger Stunden vergossen. Als ich zu Hause ankam ahnte ich schon schlimmes, es stand in jedem Zimmer das Wasser. Nach 3 Tagen putzen und trocknen ist jetzt aber wieder alles im Lot.

Regierungssitz in Pretoria. Ganz Südafrika ist wirklich voll mit einzigartiger Artenvielfalt und Grün.

Und dann gibt es endlich nach Südafrika. Wir sind mit dem Bus zuerst 15 Stunden nach Uppington gefahren. Dort ist es einfach nur warm. Die Stadt ist nicht gerade ein Touri-Hotspot, sightseeing technisch gibt es eigentlich garnichts. 

Und ich dachte der Tafelberg ist wie ein Würfel, tatsächlich aber eine ganze, atemberaubende Landschaft

Eine erste Einstimmung auf das Leben in Südafrika gab es dennoch. Ich und meine raffinierte Reisebegleiterin Julia wurden gleich mit Loadshedding begrüßt. Das sind geplante Stromausfälle, je nach Region und Zeit hat es uns bis zu 8 Stunden am Tag getroffen. Als ich mir ein Eis holen wollte wurden mir das erste mal die dramatischen Auswirkungen vor Augen geführt. Es gab nämlich keines, sondern nur Milchsuppe…. Weiter ging es in eine Shoppingmall. Dort waren auch die Lichter aus, das hat aber für niemandem das Shopping Erlebnis beeinträchtigt. Aber für mich ein wahnsinnig witziges Erlebnis.

Meine diesjährigen Weihnachtswichtel <3

Der nächste halt war Pretoria, der Regierungssitz von Südafrika. Dort haben wir dann ein bisschen Sightseeing betrieben, es folgen ein paar Bilder. Der nächste Halt war dann schon Johannesburg, wo wir mit den anderen famosen Freiwilligen verabredet waren. Wir hausten in Sandton in einer Ferienwohnung. Also eigentlich dem Gartenhäuschen von einer Villa im Vorort, aber die „kleine Gartenhütte“ hat uns zu sechst gut beherbergt, inklusive exzessiven Kocheskapaden an Heiligabend.

Im Hostel natürlich direkt deutsche kennengelernt, die mit uns zum Kap gefahren sind.

Johannesburg an sich ist scheinbar das wirtschaftliche Zentrum Südafrikas. Und für mich war es ein Wechselbad der Gefühle. Die eine Ecke ist eine richtige Fußgängerzone mit KünstlerInnen, ganz viel Restaurants und rausgeputzten FußgängerInnen, einmal falsch abgebogen ist der Charme aber verflogen. Die Gebäude stehen dann plötzlich leer, sind verbarrikadiert, es ist dreckig und laut. Es schlendert auch keiner mehr gemütlich umher und man wird sofort gewarnt, dass es hier extrem unsicher ist.

Beispiel von Gentrifizierung in Kapstadt: Während der Apartheid wurde den BewohnerInnen verboten ihre Häuser anzumalen. 1994, mit dem Ende der Apartheid, wurde diese Regel dann aufgehoben und jetzt zum Touristenhighlight Bookap.

Diese Ambivalenz zieht sich sehr durch. Es ist nicht mehr unbedingt so, dass vor allem Weiße und Nachfahren der Kolonial Verbrecher die einzigen reichen sind. „Reich“ bedeutet nach meiner Beobachtung dekadent, so  dass man Angestellte hat und ein riesiges Anwesen. Die Lebenshaltungskosten (und der Lohn für Bedienstete) sind dabei viel günstiger als in Deutschland. 

Hipper Markt in Kapstadt

Nach dem ganzen Trubel in der Stadt sind wir dann weiter nach „PORT ELIZABETH“. Die Stadt wurde nach Gqebera umgenannt, um der kulturellen Vielfalt Südafrikas mehr gerecht zu werden. Generell ist mir oft aufgefallen, dass Straßenschilder, Werbetafeln und Anzeigetafeln oft in vielen, unterschiedlichen Sprachen anzufinden sind. Wir waren in der Stadt aber hauptsächlich zum surfen. Oder in meinem Fall wohl eher, den ganzen Tag Salzwasser schlucken.

Streetart

Der krönende Abschluss unserer Reise war dann Kapstadt. Hier lasse ich einfach mal die Bilder für sich sprechen. Aber die Stadt hat alles, von Streetart über Pinguine zum Kap der guten Hoffnung. Strände für mehr Surf-Spaß, den Tafelberg, und natürlich viele Hochhauser und Möglichkeiten Silvester zu feiern. Außerdem das größte Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst. Und Kapstadt kann seine Probleme mit der großen Ungleichheit und Kriminalität gut verstecken, beziehungsweise die Probleme aus dem Stadtzentrum vertreiben. 

Putzige Pinguine, so gesehen auf unserem Weg zum Kap der guten Hoffnung

Insgesamt also eine tolle Reise mit vielen Eindrücken. Meine Rückreise am 8.April ist jetzt auch in trockenen Tüchern, der Endspurt geht also tatsächlich los.

Diesmal melde ich mich schneller, dann ist der Beitrag auch noch aktueller,

Euer Lieblings-BWLer,

Lukas

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