Sand dunes // ~send nudes~

Huhu, hoffe bei euch läuft alles rund. Am Freitag war Heldentag, ein Feiertag, an dem den namibischen Nationalhelden gedacht wird. Ich hatte mit den anderen Freiwilligen also große Reisepläne. Rund lief es dann nicht ganz, weil Donnerstagmorgen mein Fahrrad nicht mehr an seinem Platz stand, an dem ich es abgeschlossen hatte. Es wurde geklaut, aus unserem Elektrozaun in der guten Nachbarschaft.  Der Schock saß wirklich tief, vor allem weil ausgerechnet was geklaut wurde, dass mir nur ausgeliehen und anvertraut wurde. Wie sich später rausstellte wurde auch in eine Garage und in das Auto in der Garage eingebrochen, ich glaube mein Fahrrad wurde dann halt auch noch mitgenommen und war eigentlich nicht das Ziel. Der Ausflug an die Küste kam dann als gelegenen Ablenkung.

Sandwich Harbour. Die Dünen sind 100 Meter hoch, es ist kein normaler Strand!

Ich und die diplomatische Damaris wollten nach der Arbeit direkt zur Tankstelle und ein Sammeltaxi nach Walfischbucht buchen, stattdessen ging die Reise in der Achterbahn der Gefühle los. Normalerweise sammeln sich immer direkt mehrere Agents um einen die einem penetrant eine Fahrt organisieren, diesmal gab es aber keine freie Plätze und jemand meinte, vielleicht haben wir erst in einer halben Stunde Glück. Die Wartezeit haben wir genutzt zufällig Leute anzuschwätzen und so eine Privatperson auf dem Weg nach Walvis Bay kennengelernt. Mein privat persönliches Highlight war, dass er meinte er nimmt immer nur wenige Leute mit, damit es nicht so eng ist. 10 Minuten später saßen wir dann doch wie die Sardinen in der Büchse zu viert auf der Rückbank, weil wir auf der Autobahn noch Tramper aufgesammelt haben. Auf den Auffahrten gibt es Agents, die dann gezielt Autos anhalten, die einen mitnehmen. Als wir das das letzte mal benutzt haben, empfand ich es als kritische Situation. Die Agents wollten nämlich Geld, ich fand das dämlich, weil wir auch ohne die eine Mitfahrgelegenheit gefunden hätten. Schlussendlich haben wir dann der penetrantesten Person 10 Dollar gegeben, aber er war nichtmal der, der uns dann vermittelt hatte. Ich fand gut, dass es dann bei diesem Fahrer auch eine Diskussion gab und er, als Einheimischer nur sehr widerwillig gezahlt hat, um der Situation schnell zu entkommen. Dann sind wir auch noch in einen Stau gefahren, die Chancen dafür sind auch verschwindend gering schätze ich. Aber es ist ein Tankwagen ausgebrannt und hat den Verkehr aufgehalten, zu Schaden kam wohl niemand. Schlussendlich sind wir doch noch sicher angekommen. Ich habe mich schon auf das kleine Retreat gefreut, weil die Luft in Windhoek so trocken ist (10% Luftfeuchtigkeit) und Walvis gute Küstenluft bietet. Meine Nase hat sich gefreut, die kalte, feuchte Luft in Kombination mit dem Sand fand ich schnell jedoch nicht mehr sanderlich imposand. 

Kleines Highlight: Die internationale Abtwilung im Supermarkt

Am Freitag tätigten wir dann eine teure Touristentour, dort hatten wir aber Spaß wie Sand am Meer. Zuerst haben wir eine Paddeltour gemacht und eine Robben Kolonie getroffen. Die Robben kamen richtig nah ans Boot und zuerst habe ich etwas kalte Füße bekommen, dann aber doch noch eine gestreichelt. Die Karawane ist zu Sandwich Harbour weitergezogen, der Ort an dem die Wüste den Ozean trifft. Der Weg ging durch viele Dünen, es war sehr schräg, so steile Dünen runter zu driften. Obwohl mir etwas schlecht wurde habe ich den Kopf nicht in den Sand gesteckt und bis zum Ende durchgehalten. Die Dünenlandschaft, die dann direkt in den Ozean endet war wirklich atemberaubend und surreal. Und die Dünen rasant runter zu rennen bzw. zu rollen ist realitätsfern und raffiniert.

Das ist auch schon das Ende meines Retweets vom Retreat, das Rätsel wie man Walfischbucht/Walvis/Wolvis Bay richtig ausspricht konnte nicht abschließend gelöst werden, es war dennoch eine Reise wert. 

Bis Baldrian,

Euer lachender Lukas

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