Palim Palim! Ich hoffe bei euch ist alles schick in der Physik. Wir feiern die Feste wie sie kommen, und weil am Mittwoch Afrikatag und am Donnerstag Christi Himmelfahrt war, habe ich mir am Freitag Urlaub genommen um mit meinen Mitfreiwilligen rumzureisen. Am Afrikatag feiert man die Gründung der Organisation für die Afrikanische Einheit, dem Vorgänger der Afrikanischen Union. Zu dieser gehören alle Länder Afrikas und die setzt sich mit der “Agenda 2063” ambitionierte Ziele zu Frieden, Demokratie, einer Freihandelszone, einem einheitlichen afrikanischem Reisepass und Infrastrukturaufbau. Also ambitionierte Ziele mit vielen Herausforderungen. Auch wir hatten direkt die erste Schwierigkeit auf unserem steinigen Weg zum perfekten Urlaub: der Einkauf von Alkohol, damit wir Abends immer einen Sundowner genießen können.

Weil Feiertags, Sonntags und nach 19 Uhr, kein Alkohol verkauft wird, fast schlimmer als in Bayern. Die nächste Ernüchterung war die Suche nach einem Mietwagen, weil leider keine Sammeltaxi zu unseren Zielen gefahren sind. Weil es nichts anderes gab haben wir einen VW Polo gemietet, in dem wir dann zu fünft mit Gepäck und 50 Litern Wasser über die Schotterpisten gepest sind und von jedem Allrad überholt und eingestaubt wurden. Die Straßen sind im Großen und Ganzen schon gut ausgebaut, aber gerade zu abgelegenen Farmen und Nationalparks, nicht asphaltiert.

Der Verkehr generell ist schon gut geregelt und rücksichtsvoll, aber wie Rechts vor Links falsch rum funktioniert weiß ich immer noch nicht. Erstes Ziel war der Daan-Viljoen Nationalpark, nur 20km von Windhoek entfernt. Dort habe ich meine erste Giraffe gesehen, also schonmal das erste der Big Five abgehakt.

Weiter ging es zur Ameib Farm, auf der wir 2 Nächte gecampt haben. Die Farm gehört Deutschen, was in mir immer eine Ungutes Gefühl zu Postkolonialem auslöst. Aber es war es wert, so einen sensationell spektakulären Sternenhimmel habe ich noch nicht erlebt, man kann direkt in die Mitte der Milchstraße schauen und es war weit und breit keine Lichtverschmutzung. Am nächsten Morgen sind wir dann zu einer Wanderung aufgebrochen. Zuerst ins Giant Valley, eine surreale Landschaft aus Granitgestein, so große Murmeln habe ich noch nie gesehen, und weit und breit kein Mensch.

Dann ging es von Party zu Party zur Bulls Party, einer weiteren grandiosen Gesteinsformation. Abschluss der Tagesetappe war die Phillipscave, in der mindestens 4.000 Jahr alte Höhlenmalereien noch im Original zu sehen sind. Leider hat der gute Phillip die Höhle entdeckt und dann nur nachlässig nachgeforscht, was es damit auf sich hat. Auch kurios, dass wir mit unserer 20 km Wanderung zu diesen beeindruckenden Naturgebieten und Höhlenmalereien die Farm nicht verlassen haben. Erst am Freitag haben wir es dann mit dem Auto rausgeschafft. Weiter ging es dann zur Spitzkoppe, einer weiteren kuriosen Felsenlandschaft in Mitten der Steppe. Auf dem Weg dorthin hat sich unser potenter Polo das erste Mal in den Sand festgefahren. An genau dieser Stelle waren aber auch direkt Leute, die uns rausgeschoben haben.

An der Spitzkoppe angekommen haben wir das Festival schlechthin in Namibia besucht. Es war ein sehr besonderer Ort, mitten in der Wüste auf ein Festival zu gehen, gefühlt gab es dort aber auch mehr TouristInnen, Volunteers und Auslandsstudierende als NamibierInnen. Nichtsdestotrotz ein unvergessliches Happening. Dann war das Urlaubswochenende auch schon wieder rum und wir haben die Heimreise angetreten. Mittlerweile war es dann schon Routine uns selbst aus dem Sand zu schieben. Jetzt geht es also weiter mit dem normalen Alltag!
xoxo
Gossip Girl
3 Kommentare
Wenn nicht jetzt, wann dann
und ab geht die Post
das hätte ich in Namibia nie und nimmer erwartet!
Hallo Lukas, mein Gott wie sind deine Erlebnisse aufregend ! Peter und ich verfolgen deinen Blog mit deinen spannenden Schilderungen! Die Landschaft sieht phantastisch aus . Euer Bikeprojekt verspricht super zu werden. So werden wir dir auch weiterhin treu deinem anderen Travel-Bog folgen. Liebe Grüße…
Ich lebe für deine Wortspiele luki
Have fun 💙