Namaste! Ich hoffe bei euch ist alles klar auf dem Radar. Jetzt ist schon meine vierte Woche seit Ankunft vergangen und die Zeit vergeht wie im Flug. Es passiert aber immer noch jeden Tag etwas neues. Letzte Woche war ich viel anschaffen, auch morgen ruft die Arbeit, weil Pfingsten wohl kein Feiertag in Namibia ist. Deswegen gibt es noch einige Fotos von letzter Woche.

In die täglichen Aufgaben bin ich jetzt schon gut eingebunden und ich darf das next big thing mitvorbereiten, die Markteinführung von dem Lastenrad. Dazu aber mal an anderer Stelle mehr, nach dem Politik-Update, schwör Ehrenwort Bruder! Aber auch auf der Arbeit bin ich immer wieder mit neuen Gegebenheiten konfrontiert. Letzte Woche kam zum Beispiel jemand in die Werkstatt, weil sein E-Bike gewartet werden musste. Ich habe mich dann kurz mit ihm unterhalten un er erzählte, dass er Farmer ist und das E-Bike die tägliche Arbeit sehr erleichtert. In seinen Maisfeldern gibt es nämlich viele Wildschweine und mit dem E-Bike ist man leise und schnell genug um diese zu verfolgen und dann abzuschießen. Na gut, jeder findet hier seinen Weg, aber damit hab ich wirklich nicht gerechnet.

Weniger Schwein hatten wir mit den Kunden am nächsten Tag. Es kam ein Duo, dass sich nach Fahrradpreisen erkundigte. Sie sind dann aber alsbald abgezogen, wohl kein Interesse. Genauso fix meinte dann der Werkstattleiter zu mir „Lukas, komm mit, schnell!“ Und ich bin ihm dann blind hinterhergerannt. Das Duo hat nämlich ein Handy geklaut und ich sollte die Verstärkung sein, was ich in dem Moment aber noch nicht wusste. Der Werkstattleiter, der auch Lucas heißt, hat dann das Taxi der Bande angehalten und versucht, dass Handy zu finden und wieder zurückzugewinnen. Der Taxifahrer hat die beiden dann rausgeworfen, ansonsten war unsere Mission leider erfolglos. Die Polizei kam auch sofort, konnte jedoch nichts mehr ausrichten. Adrenalin hat bei mir natürlich gekickt, meine Fluchtinstinkt musste ich da kurz hinter mir lassen. Die Reaktion meines Chefs war dafür umso entspannter, es war glaube ich mehr Aufwand den Mobilfunkvertrag zu kündigen als der finanzielle Verlust. Und dann hat er noch mit „Not again“ kommentiert. Soweit zu den kritischen Situationen. Am Samstag war großes Teambuilding mit allen FahrerInnen, Werkstattmitarbeitern und PraktikantInnen. Spiel Spaß und Spannung waren angesagt, es gab einenHindernisparcours mit „Longjohn’“ dem Lastenrad, ein Wettbewerb, wer am schnellsten einen Reifen flicken kann und noch andere Spiele. Abschließendes Highlight war der „Braai“, ein grillen mit [Worst] und [Bröddschen].

Nach Feierabend bin ich mit meiner makellosen Mitfreiwilligen zur „Dragnight Namibia“, der einzigen Show von Dragqueens und -kings in Namibia, aufgebrochen. Pridemonth wird nämlich auch hier gefeiert, auch wenn oder gerade weil LGBTIQ+ Rechte nicht vorhanden sind und auch gesellschaftlich Homosexualität zum Beispiel sehr verachtet wird. Diese Bar war aber ein Safespace für alle, die GästInnen waren stolz auf sich selbst, sehr offen und haben sich gezeigt wie sie sind. Das finde ich sehr bewegend, aber auch überraschend, weil ich sowas auf der Straße noch nicht wahrgenommen hatte. Ich bleibe weiter dran, wie die Queere Community in Namibia zu Recht kommt und berichte dann! Ganz investigativ!
Happy Pride!
Eure rasende Reporterin Carla Columna
5 Kommentare
🦋✨🦋✨🦋In a world where you can be anything, choose to be Carla Columna instead of Marion Stahl🦋✨🦋✨🦋
~Mahatma Gandi oder so
Omg, Marion Stahl einfach mein Spiritanimal. Und cool Emojis natürlich auch am Start.
die verflixte 4te Woche ist rum. das haste geschafft. gibts auch Ketchup? oder gibts die Worst trocken
Ich stell mir gerade die Mission Impossible TitelMusik vor, als ihr denen hinterher gerannt seid
Haha lol 😂, ungefähr ähnlich filmreif <3